Es gibt sie, diese Marken, die sich in den allgemeinen Sprachjargon eingebrannt haben, die jeder kennt, ob man unmittelbar Berührungspunkte dazu hat oder nicht: das aktuelle Sportstudio, die ZDF-Hitparade - und eben die SPIEGEL-Bestsellerliste

20 Jahre lang hatte ich das Vergnügen, das Privileg, die Aufgabe, die SPIEGEL-Bestsellerliste zu verantworten. 
Seit Anfang der 1970er Jahre wurden diese vom Fachmagazin buchreport im Auftrag des SPIEGEL ermittelt. Die Anekdoten, die sich im Laufe der Jahre dabei angesammelt haben, wären sicherlich dazu angetan niedergeschrieben zu werden, bleiben aber bis auf Weiteres unter Verschluss.

Gab es anfänglich und auch noch in 2002 lediglich zwei Hardcover- und zwei Taschenbuch-Bestsellerlisten, jeweils für die Belletristik und das Sachbuchsegment, stiegen Bedarf und Nachfrage nach weiteren Rankings stetig. So machte es zum Beispiel  der Erfolg großformatiger Klappenbroschuren erforderlich, in 2012 die Paperback-Bestsellerlisten ins Leben zu rufen. Es folgten sorgsam ausgearbeitete Bestsellerlisten für das Kinder- und Jugendbuchsegment sowie das Ratgebersegment.

Falls Sie sich also schon immer über die, in Ihren Augen viel zu vielen Bestsellerlisten aufgeregt haben sollten, so haben Sie nun den Schuldigen gefunden: ich war´s !!!

Für meinen Teil haben sich aus all den Arbeiten rund um die SPIEGEL-Bestseller zahllose Begegnungen, Gespräche und Diskussionen mit vielen, vielen Kolleginnen und Kollegen aus nahezu sämtlichen Buchverlagen bundesweit ergeben, die ich nicht missen möchte.

Zu guter Letzt: Wenn Sie (hoffentlich) demnächst wieder in einer Buchhandlung ein Buch mit einem formschönen SPIEGEL-Bestseller-Logo auf dem Einband in der Hand halten sollten, so werden Sie dieses entweder als Kaufanreiz ansehen oder über die Verschandlung des Buch-Covers schimpfen ....und dabei an mich denken.